Neben dem Rasterwinkel ist eine Einstellung der Rasterweite genau so wichtig und entscheidend für das gedruckte Ergebnis. Die Rasterweite ist dabei der Abstand der einzelnen Rasterzellen. Die Anzahl der Rasterzellen pro Streckeneinheit wird in Linien pro Zentimeter oder Linien pro Zoll (lines per inch, lpi) angegeben. Bei größeren Werten können feinere Details dargestellt werden.1 Der Risograph kann dabei Rasterweiten, auch Frequenzen, zwischen 38 – 200 lpi (Lines per Inch, also die Punktdichte) darstellen. Wird eine kleinere Punktdichte gewählt, so werden Verläufe und Halbtöne sehr flüssig dargestellt, das Druckbild erscheint aber sehr grob. Im Gegensatz dazu erscheinen höhere Punktdichten im Druckbild sehr scharf und fein, Verläufe neigen aber dazu, in Stufen abgebildet zu werden.
Gröbste Rasterweiteneinstellung am Risographen, möglicherweise zu grob für feine Abbildungen perfekt um großflächige Verläufe abzubilden
Ein guter Kompromiss der Rasterweiteneinstellung zwischen flächiger Abbildung und nicht ganz grobem Druckbild
Allround-Rasterweite für den Druck am Risographen. Nahezu alle Abbildungen sollten hier gleichermaßen gut dargestellt werden können
Rasterweiteneinstellung, wenn weniger fotografische und mehr flächige Abbildungen reproduziert werden sollen
Alle Einstellungen feiner als 120 lpi sollten nur verwendet werden, wenn keine fotografischen Abbildungen, dafür aber flächige Abbildungen reproduziert werden. Verläufe werden unter Umständen schlechter und vor allem stufig abgebildet
Rasterweiten über 120 lpi sollten, bevor eine Auflage am Risographen reproduziert wird, unbedingt getestet werden. Es wird empfohlen Rasterweiten bei unsicheren Motiven in Fünferschritten zu erhöhen oder zu verringern. Ist das Druckergebnis bei 105 lpi zufriedenstellend, so kann eine Einstellung von 110 oder 115 lpi überprüft werden, um heraus-
zufinden, wie sich das Druckbild verändert um die perfekte Einstellung für die zu reproduzierenden Bögen zu finden.