Dass die Risographie nicht unbedingt jedem Druckauftrag entspricht, liegt mit Sicherheit an der Tatsache, dass die Druckergebnisse oftmals zu variabel sind um alle Fehler im Prozess sicher zu beherrschen. Während die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn die Projekte gleich von vornerein für den Risographen aufbereitet werden und nicht erst im Nachhinein korrigiert werden, fällt dies im einen Projekt mehr, im anderen weniger auf.
Dadurch, dass Drucke beim Auswurf aus der Maschine aufeinandergestapelt werden, kann Farbe von unterliegenden auf die darüberfallenden Bögen übertragen werden. Auch beim Beschneiden der Bögen oder beim weiteren Bedrucken der Bögen wir Druck ausgeübt, der Farbe abreiben kann. Eine Möglichkeit dies zu vermeiden ist, Bögen zwischen die Drucke zu legen, die vor dem Druckgang entfernt werden, so bleibt die Rückseite der Bögen trocken.
Ebenso verhält es sich mit Bögen, die einen hohen Farbauftrag aufweisen – diese werden mit großer Sicherheit Spuren des (zu) hohen Farbauftrags aufweisen. Die besten Ergebnisse werden demnach mit Drucken bis zu zwei Farben auf schwererem Papier erzielt.
Eine Plastiknadel innerhalb des Risographen hilft, die Papiere von der Trommel abzulösen und sie weiter zum Papierauswurf zu transportieren. Starker Farbauftrag führt dazu, dass die Nadel über den frisch bedruckten Bogen kratzt und so die Farbe unnötig verteilt und den Druck verschmiert. Je nachdem wie das Motiv aussieht, kann es zu sichtbaren Spuren kommen.
Bei doppelseitigem Drucken oder einem Druck auf bereit bedruckte Bögen ist besonders das Gummirad des Papiereinzugs ein Problem, dies wird gesondert in Unterkapitel M beschrieben.
Dadurch, dass alle Farben nacheinander als Ebenen auf das Papier aufgetragen werden, kann der Passer der Bögen niemals hundertprozentig genau sein. Wenn im Druckbild also hohe Passergenauigkeit gewünscht ist, dann sollten angrenzende Konturen des Motives vorher überfüllt werden.