Um sich dieser Technologie nähern zu können, musste zunächst ein weiteres Produkt entwickelt werden, das der Firma die nötigten Gelder beschaffte: PrintGocco1 (プリントゴッコ, Purinto Gokko), ein Drucker mit dem die Anwender zu Hause selbst zum Drucker wurden. Das japanische Wort gokko (ごっこ) kann man frei mit „make-believe play“ (dt. etwa „glaubhaftes Spiel“)2 übersetzen, dies beschreibt das Druckverfahren dieses kuriosen Gerätes ganz gut.
Die Entwicklung des Stroboskopblitzes für die Herstellung der Masterfolie wurde dazu angewendet einen kompakten Drucker zu entwickeln, der praktisch selbst von Anwendern ohne Kenntnisse im Druckbereich angewendet werden konnte um kleine Formate bis zum Format B6 zu reproduzieren. Unmittelbar nach dem Verkaufsstart im Jahr 1977 erlebte PrintGocco eine regelrechte Verkaufsexplosion, da die saisonale Tradition der Japaner zum Jahresende Neujahrsgrüße zu versenden, fortan zu Hause mit PrintGocco erledigt werden konnte. Bei der Einstellung des Produkts 1990 wurde angenommen, dass etwa ⅓ der japanischen Haushalte ein PrintGocco besaß.3
Die Anerkennung der RISO Kagaku Corporation erhöhte sich drastisch und das Unternehmen hatte endlich die nötigen Mittel, um seinen vollautomatischen Schablonendrucker zu entwickeln. In jenen Tagen wurde die Haltbarkeit eines Bürodruckers auf eine Million Seiten festgelegt, ein Benchmark, der auch für die zu entwickelnden Risographen galt. 1980 präsentierte das Unternehmen eine revolutionäre Mastereinheit und einen Drucker, FX7200 sowie AP7200. Es war das erste Schablonendruckersystem, das einen Licht erfassenden Mikrocomputer einbindet, der auf den Kernprinzipien des Schablonendrucks des Risographs basiert und dennoch, die Technologie für automatische Tintenzufuhr, Hochgeschwindigkeitspapierzufuhr und computergesteuerte Steuerungen mit einschloss. Das Gerät erhielt ein hohes in der Branche hohes Ansehen. Von Schulen bis hin zu Regierung und privaten Büros wurde die Maschine bald überall in Japan eingesetzt.