In einer Ecke seines Hauses begann Noboru der Erfindung von eigens hergestellter Tinte, die die perfekte Konsistenz für den Schablonendruck hatte, dies hatte vor ihm noch kein Japaner geschafft. Nach eineinhalb Jahren, 1954, gelang es Hayama, Japans erste Emulsionstinte (d.h. Tinte auf Basis von Wasser und Öl)1 zu entwickeln. Mit dieser bahnbrechenden Entwicklung war seine Firma fortan nicht nur Druckerei, sondern auch Farbhersteller und so änderte er den Firmennamen 1955 zu „RISO Science Laboratory Ltd.“, hierdurch wollte er die Entwicklung neuer Produkte in den Vordergrund stellen. Zeitgleich baute er eine kleine Tintenfabrik, erneut in Setagaya, Tokio.2
Die neu lancierte RISO-Tinte verdiente ein hohes Lob von anderen Druckereien, und Hayamas Firma arbeitete unermüdlich daran, die Qualität seiner Tinten zu verbessern. Hierzu experimentierte er auch mit dem Einsatz der Farben in bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten. Eines dieser Experimente war, die Tinte im Bug eines Frachtschiffes, das interkontinental eingesetzt wurde, zu lagern. Würde die RISO-Tinte ihre Qualität von der starken Hitze des Äquators bis zur bitteren Kälte der Arktis behaupten? Es war ein Experiment ohne bisherigen Präzedenzfall. Nach einer zweijährigen Reise kehrte das Frachtschiff zum Hafen von Yokohama zurück, und Hayama stellte fest, dass die RISO-Tinte völlig unversehrt und in perfekter Qualität zurückkam. 3
Passend zu dieser Erfindung erschien daraufhin 1958 der erste „Riso-Graph“, ein dem Mimeographen ähnlichen Flachbettduplikator, der sich vor allem für Büroanwender lohnen sollte. 4