Die aus dem Altgriechischen stammende Vorsilbe Xeros (ξηρός (xerós), dt. trocken) beschreibt den größten Vorteil dieses neuen, von Chester Carlson entwickelten Druckverfahrens, Druckbilder über ein elektrostatisches Verfahren zu reproduzieren, in dem eine Selenplatte innerhalb des Kopierers aufgeladen wurde, das Original durch ein optisches System gespiegelt und in Form von für das menschliche Auge unsichtbaren positiv-geladenen Teilchen auf die Selenplatte übertragen wurde. Nach dem Auftragen eines negativ-geladenen und aus Tonerstaub bestehendem Entwickler wurde das Druckbild auf das Papier übertragen und danach thermisch fixiert, damit es auf dem Papier haltbar wurde. Dieses Verfahren wurde bereits 1937 zum Patent angemeldet, allerdings sollte es bis in die siebziger Jahre dauern, bis es sich durchsetzen konnte, da die Innovation auf ein, wie er behauptete „geradezu enthusiastisches Maß an Desinteresse“1 stieß. Bis dahin hatte die Firma A. B. Dick einen Jahresumsatz von 300 Millionen US-Dollar und mehr als 3000 Angestellte in und um Chicago.2
Und auch heutzutage gibt es darüber hinaus noch immer Tattookünstler, die mittels dieser Drucke eine haltbare Motivvorlage auf die Haut des Kunden transferieren, da die Farbe sehr viel haltbarer ist als bei ähnlichen, in der Szene bekannten Verfahren, bei denen Farbe durch Thermokopierpapier3, ansonsten findet das Druckverfahren der Mimeographie heute kaum mehr Verwendung. Laut der oben angegebenen Quelle haben die frischen Drucke ein wohl leicht süßliches Aroma, das unter anderem auch im Film „Fast Times At Ridgemont High“ (1982, zu Deutsch: „Ich glaub’, ich steh’ im Wald“) in einer popkulturellen Referenz aufgegriffen wird. Während ein Lehrer in einer Szene ein reproduziertes Dokument austeilt, heben die Schüler kurz darauf die Nase und atmen den Duft ein.4 Ein Nutzer des Internetforums MCarterBrown schreibt dazu:„Ich erinnere mich lebhaft daran, dass der Lehrer die Arbeitsblätter ausgegeben hat, indem er vom Pult aus einen Stapel Arbeitsblätter an die erste Person jeder Reihe von Schreibtischen geben hat. Der Schüler ganz vorne hat eins genommen und danach den Rest über die Schulter an die Person hinter sich weitergegeben. Es war fast eine reflexartige Reaktion; bevor Du ein einziges Wort gelesen hattest, […] bemerktest Du zuerst den intensiven Duft der frischen Mimeographietinte auf dem Papier. Es ist erstaunlich, wie Düfte und Gerüche in unserem Gedächtnis so unauslöschlich sind. Ich wünschte, ich könnte etwas von dieser Tinte finden, welche mich, nur durch das Riechen, in die 3. Klasse der Carroll Catholic School zurückversetzen würde.“ 5