Die vorangegangene Formattabelle zeigt, dass fast alle Risographen unter Verwendung einer DIN A3 großen Trommel das Format DIN A3 problemlos bedrucken können. Da der Duplikator A2 noch recht rar verbreitet ist, A2 aber ein beliebtes Format zum Druck ist, ist es möglich sich mit einigen Tricks zu behelfen, um die vermeintlich zu großen Bögen trotzdem durch die Maschine laufen zu lassen: Die Bögen werden vor dem Druck gefalzt, um sie so zu verkleinern und für die Maschine in die nötige Größe zu bringen.
Sofern die Bögen nach dem Druck ohnehin gefalzt werden (um sie zum Beispiel zu einer Zeitung weiter zu verarbeiten), wird dieser Produktionsschritt einfach vorgezogen. Nach einem Druckgang können die Falzbögen von der Rückseite bedruckt werden um schließlich umgedreht zu werden (die Außenseiten nach innen stülpen) um auch die innere Seite des Falzbogens zu bedrucken. Bei diesen Bögen ist darauf zu achten, dass sie nicht schwerer als 100g/m2 sind, um Papierstaus zu vermeiden:
Für den Risographen werden diese mehrfach gefalzten Bögen zu echten Schwergewichten. Die Bögen sollten nicht zu dünn sein, da der Risograph diese beim Einzug verknittert oder sogar zerreißt. Je nach vorliegender Grammatur kann ein dünnes Papier zwischen die bereits bedruckten und somit innen liegenden Seiten der Bögen gelegt werden um zu vermeiden, dass diese Seiten untereinander abfärben. Es muss klar sein, dass die Falzkante der Bögen verbindlich ist und auf dieser Seite kein Beschnitt mehr getätigt werden kann. Die Falzkante wird durch die Gegebenheiten im Drucker auch nicht randabfallend mit Farbe benetzt, da trotz größerem Format keine Möglichkeiten zum randlosen Druck gegeben sind. Selbst bei einem Format minimal kleiner als A2 ist der randlose Druck nicht empfehlenswert, da die Bögen an der Falzkante stark verschmutzen können. Spätestens in der Reinzeichnung sollte klar sein, dass das zu druckende Layout orthogonal zur breiten Seite des Bogens gefalzt wird. Hierfür sind Bögen mit der Laufrichtung Breitbahn zum Druck von Vorteil.
Dieser Trick funktioniert natürlich nicht nur für das Endformat DIN A2, sondern auch für das Endformat DIN A1. Während die Bögen vor dem Druck zweimal gefalzt werden, kann ein Blankobogen zwischengelegt werden, um den Abrieb frischer Farbe zu verhindern. Hierbei sollten die Bögen mindestens genau so leicht sein, wenn möglich sogar noch eine Grammatur geringer (90g/m2).
Beim Druck dieser Bögen ist darauf zu achten, dass die Bögen innerhalb des Papiereinzugs leicht mit der Hand nach unten gedruckt werden, damit der Risograph keine Probleme mit den gestapelten Falzkanten der Papiere und den daraus unterschiedlich hohen Kanten des Papierstapels im Papiereinzug bekommt. Ein leichtes Herunterdrücken der Seite der Falzkante hilft den Bögen beim Einzug korrekt geführt zu werden und erhöht die Chancen von qualitativen Drucken enorm.